Tamer Serbay

Waltroper_Stadtmaler_2013

„Meine Installationen und Objekte sind nicht Abbilder irgendwelcher Gegenstände oder natürlicher Formen.
Sie sind lediglich das, was sie sind.“

So beschreibt recht bescheiden der Waltroper Stadtmaler 2013 Tamer Serbay seine Arbeiten. Nach einer zweistündigen Jurysitzung am Aschermittwoch stand die Entscheidung fest. Der in Kiel lebende gebürtige Türke Tamer Serbay überzeugte mit seinen eingereichten Unterlagen. Dabei befinden sich seine Arbeiten im ästhetisch wie inhaltlichen Spannungsfeld von westlicher und orientalischer Kunst. Aus 16 vor ausgewählten Bewerbungen konnte die zehnköpfige Jury den 19. Waltroper Stadtmaler bestimmen. Vertreter der Realschule, der Gesamtschule, der jeweiligen Fördervereine, der Waltrop Akademie und der VHS versammelten sich unter Leitung von Kurator Michael Ogiermann im Atelier der Waltroper Gesamtschule und trafen ihre Wahl. Vorab gab es einen Diskurs über die weitere inhaltliche Ausrichtung des Stadtmalerprojekts im zwanzigsten Stadtmalerjahr. Einigkeit wurde darüber erzielt, dass die Vielfalt der künstlerischen Herangehensweisen und die persönliche und künstlerische Qualität der Kandidaten die Wahl bestimmen soll. Somit ist die diesjährige Wahl eine konsequente. Der 67 jährige Tamer Serbay blickt bereits auf einen beeindruckenden künstlerischen Lebensweg zurück. Er ist als Wanderer zwischen zwei Kulturen und konsequenter Vertreter zeitgenössischer Kunst eine interessante Inspirationsquelle für Schüler und Lehrer der beteiligten Schulen und der Waltroper Öffentlichkeit. Sich an alternativen Lebenswegen und Entwürfen zu reiben, stellt für Schüler einen wichtigen Impuls bei der eigenen Lebensplanung dar, betont Bärbel Fastermann als Juryvertreterin der Realschule. Das diesjährige Projekt beginnt am 11. April mit einem vierwöchigen Atelieraufenthalt in der Gesamtschule, verbunden mit einer Ausstellung des Künstlers und einem Workshop für die beteiligten Kunstlehrer beider Schulen. Weitergeführt wird das Projekt direkt nach den Sommerferien in der Realschule und erfährt seinen Höhepunkt mit der Abschlussausstellung im Dezember in der Maschinenhalle der Zeche Waltrop. Soweit die offizielle Planung des Organisationsteams. Natürlich bleibt genügend Freiraum für das, was sich ergibt. Genau darauf freut sich auch Tamer. In einem ersten Telefonat äußerte der über die Wahl sichtlich überrascht wirkende Künstler, ich bin gespannt, was da auf mich zukommt und wie die Waltroper mich und meine Sichtweise auf ihre Stadt annehmen.

 

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