Jürgen Noltensmeier

Waltroper_Stadtmaler_2009
In diesem Jahr konzentriert sich ein Schwerpunkt der Arbeit des Stadtmalerprojektes auf die Erstellung eines Beitrages
der Gesamtschule Waltrop zum Wettbewerb „Schule trifft Wirtschaft“ der kon.m GmbH Lünen

Kontext
Der Beitrag der Gesamtschule Waltrop steht unter der künstlerischen Betreuung des Stadtmalers 2009, Jürgen Noltensmeier. Das Waltroper Stadtmalerprojekt ist seit 1994 ein Schul_Kunst_Projekt, das die Auseinandersetzung von Künstlern in Zusammenarbeit mit Waltroper SchülerInnen mit lokalen und regionalen Schwerpunkten motiviert.
Dabei werden infrastrukturelle, kulturelle und politische Themen aufgegriffen und durch die professionelle Außensicht des Künstlers im Zusammenspiel mit der Innensicht der SchülerInnen zu einer künstlerischen Gesamtaussage gebracht.
In diesem Jahr steht die Auseinandersetzung mit der Problematik der Berufsorientierung bzw. der Ausbildungsplatzsuche der SchülerInnen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der ökonomischen Entwicklung der Region im Zentrum.
Dabei ist durch die Mentorschaft des Leipziger Malers eine formale, malerische Vorgabe gegeben.
Die produktive Rezeption des Sujets und der künstlerischen Handschrift Noltensmeiers, der Baukörper mit ihrer Fassade ins Zentrum seines Schaffens setzt, fixiert den formalen Rahmen des Wettbewerbsbeitrages.

Projekt
Je 12 SchülerInnen setzen sich künstlerisch mit Fassadenelementen von Gebäuden von 12 Unternehmen aus den Kreisen Unna, Recklinghausen bzw. der Stadt Dortmund auseinander bei denen sie ein Praktikum (Tages oder Blockpraktikum) absolvieren sollen. Die formal ästhetische Auseinandersetzung mit dem äußeren Baukörper, der Fassade, dem Ausschnitt, der Neuorganisation von vorgefundenen Sachverhalten soll in einen Zusammenhang mit den im Praktikum getroffenen Einsichten gebracht werden. Die Determination der malerischen Vorgehensweise durch die inhaltliche Füllung motiviert den künstlerischen Arbeitsprozess. Die Zusammenführung der einzelnen Elemente zu einer Gesamtaussage mit dem Ziel eine individuelle Haus- bzw. Betriebsfassade zu erstellen wird in zwölffacher Version vorgenommen. Klammer der Vorgehensweise ist somit der Inhalt und die Form.
Individualität aber auch die Einordnung in einen vorgegebenen Rahmen sind damit künstlerische und pädagogische Intention.

Elemente  -  Die Bilder
Die von den SchülerInnen erarbeiteten 12 Fassaden werden auf 12 Bildplatten fixiert, die entstandenen Umrisse bilden als Cutout die Formate der Arbeiten. Dabei wird die Größe der Bildträger in Abhängigkeit von der Anzahl der im Betrieb vorhandenen Auszubildenden gewählt.
Die Cutouts bilden dann den Malgrund und die Basis für den malerischen Gesamtprozess. Dieser findet im Rahmen des Unterrichts ( „Darstellen und Gestalten“ und „Menschen und Kunst“) statt.

Die Dokumentation
Jeder beteiligte Schüler wird von einer Schülerin, die das gesamte Projekt dokumentiert, in einer für den Betrieb typischen Arbeitskleidung portraitiert. Dabei bilden die Betriebsfassaden den Hintergrund.
Diese Portraits stehen im Kontext zu den schriftlich verbalen Aussagen der Schüler, die durch ihre Praktika ihre individuelle Sichtweise auf die Betriebe haben.
Bild, Portrait und Text verschmelzen damit zu einer künstlerisch motivierten Gesamtaussage über potentielle Ausbildungsbetriebe.
Damit ist die Schülerarbeit einerseits eine individuelle Einschätzung, anderseits aber auch eine Visitenkarte für das Unternehmen im Wettbewerb um motivierte Auszubildende.

Der Kalender
Das gesamte Projekt versteht sich als unternehmerischer Versuch der Schülerfirma der Gesamtschule Waltrop das Gesamtprojekt selbst zu finanzieren. Unternehmerisches Handeln und Risiko gepaart mit innovativen Ideen und berufsorientierenden Formen des schulischen Lernens erfahren hier eine praktische Herausforderung.
Zum Projekt erscheint ein im Vierfarbdruck produzierter Kalender für das Jahr 2010. Der Kalender erscheint im Zusammenhang mit der Stadtmalerabschlussausstellung im Oktober 2009 in einer Auflage von 1300 Stück .
Das Layout wird im Rahmen des berufsorientierten Projektunterrichts in Zusammenarbeit mit einer regionalen Druckerei erstellt.
Jedes Bild und damit jedes am Projekt beteiligte Unternehmen belegt eine Kalenderblattvorderseite, Schülerportrait und Text in Kombination mit Firmenlogo, etc. die Rückseite.
Eine Projektdokumentation, die Vorstellung des Stadtmalers und seiner Projektarbeiten erfolgen ebenfalls.

Die Ausstellung
Erstmalig werden die Arbeiten zur Wettbewerbsausstellung „Schule trifft Wirtschaft“ im Mai 2009 gezeigt. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Landrates des Kreises Unna, Herrn Makiolla. Die gesamten Arbeitsergebnisse des Stadtmalerprojektes werden in der Stadtmaler-Abschlussausstellung im Oktober 2009 traditionsgemäß im Kulturforum Kapelle in Waltrop gezeigt.
Angedacht ist eine Wanderausstellung für die Kreise Unna, Recklinghausen und die Stadt Dortmund Diese Präsentation(en) sind Teil des Gesamtprojekts und werden durch Projektspende finanziert. Präsentationsorte könnten u.a.. Schulen, Firmen, Messen, die jeweiligen Rathäuser oder Kreishäuser sein.
Interessierte Firmen oder an der Ausstellung Interessierte werden gebeten sich bei uns zu melden.

Ansprechpartner

für am Projekt interessierte Firmen
Anja Souissi,
Harkortstr. 56, 44225 Dortmund, Tel.: 0231 462214,
mail: a.souissi@stadtmaler.eu

 
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