Peter Tournee
Das
Projekt \"Waltroper Stadtmaler\" ist seit 1997 ein
Schul_Kultur_Kunst_Projekt, dass sich zum Ziel gesetzt hat,
ausländische/deutsche KünstlerInnen mit Waltroper SchülerInnen und
LehrerInnen in einen gemeinsamen Kommunikations- und Produktionsprozess zum
Thema Waltrop zu setzen. Dieses Projekt ist Teil der Öffnung unserer Schule.
In jedem Schuljahr wird ein Künstler/Innen eingeladen in der Schule ein
Atelier zu beziehen und für mehrere Wochen Teil des Schullebens zu sein.
Dabei führt der Aufenthalt zu gemeinsamen
Unterrichts- und Lernsituationen, Projekttagen, Fortbildungen, Ausstellungen
und Performances.
Nachdem durch das letzt jährige Stadtmalerprojekt (siehe Dokumentation im
Internet unter Schulstiftung Partner für Schule) auch durch die finanzielle
Förderung der Gelsenwasser –Schulstiftung eine neue Organisationsstruktur
und Verankerung innerhalb der Stadt für die Zukunft des Projekts entstanden
ist, wollen wir in diesem Jahr beginnen gemeinsam mit dem jeweiligen
Stadtmaler einen Teil der Schule neu zu gestalten.
Den
Anfang soll der Fassadenbereich am Jahrgangshaus III (Haupteingang,
Toiletten, Verbindung zum Jahrgangshaus II) bilden.Gemeinsam mit dem
Stadtmaler 2006, den Maler und Grafiker
haben KollegInnen des Fachbereichs Ästhetik ein Organisations- und
Handlungsraster entwickelt um im Unterricht mit SchülerInnen den gesamten
Prozess zu planen, umzusetzen und zu präsentieren.
Dabei bildet der dreiwöchige Atelierbezug des Stadtmalers in der Schule den
Auftakt und die Möglichkeit für alle Beteiligten (SchülerInnen, LehrerInnen,
Künstler) sich und den Gegenstand kennen zu lernen und gemeinsam
Gestaltungsgrundlagen und Ideen zu entwickeln.
Eine Arbeitsausstellung (04.06.06) im Waltroper Rathaus bietet die
Möglichkeit, die bis dahin entstandenen künstlerischen Arbeiten und die
Gestaltungsentwürfe für den Fassadenbereich einer größeren Öffentlichkeit
vorzustellen und zu diskutieren.
Dieser
Veröffentlichung soll eine Einigung und die daraus folgende Festlegung der
Gestaltungsgrundsätze für den Fassadenbereich folgen.
In den Sommermonaten (Mai bis September) erfolgt die Umsetzung der
Fassadengestaltung.
Den
Endpunkt der Arbeiten des Jahres 2006 bildet die Abschlussausstellung
„Stadtmaler 2006“ mit eine Auswahl der entstandenen bildnerischen Arbeiten,
Entwurfsarbeiten und Dokumentationen zum Arbeitsprozess im Waltroper
„Kulturforum Kapelle“ im Spätherbst des Jahres.
Die SchülerInnen gestalten und erleben, wie sich in einem kommunikativen
Prozess eine Idee materialisiert. Dabei werden sie mit neuen Ausdrucksformen
und Methoden des Planens/Organisierens und Realisierens eines komplexen
Gestaltungsprozesses konfrontiert. Sie werden lernen in für sie ungewohnt
langen Zeiträumen und Handlungsfeldern kontinuierlich und selbständig
kreativ zu agieren und mit Partner abzustimmen und sich zu einigen. Dabei
werden sie neben den Planungs- und Gestaltungsfähigkeiten auch neue
handwerkliche Kompetenzen erwerben.
Die
Arbeits- und Sichtweise eines vorrangig künstlerisch arbeitenden Menschen,
die Vorgaben des Gegenstandes, der Fassade, sowie das zu verwendende
Material werden für die beteiligten SchülerInnen und LehrerInnen dabei
ständige inhaltliche und organisatorische Reflexion und Umorientierung
bedeuten.
Dabei werden die Fähigkeiten teamorientiert und arbeitsteilig zu handeln und
zu improvisieren gefordert sein. Die Erfahrung einen komplexen Gegenstand
von der Ideenfindung über die Umsetzung bis zur Präsentation mitzubestimmen
und durch das eigene Tun zu gestalten und damit Anerkennung innerhalb der
Schule und der Stadt zu erlangen ist für alle Beteiligte Lern- und
Handlungsziel.
Wie sind die Schülerinnen und Schüler an diesem Projekt beteiligt?
SchülerInnen des 7. bis 10. Jahrgangs werden im Rahmen des Kunst- und WP I
–Unterrichts (Darstellen und Gestalten) sowie des WP II –Unterrichts (Wir
in unserer Schule) mit dem Künstler zusammen das Projekt durchführen und
präsentieren.Dabei werden im Kunst und im WP I-Unterricht die
gestalterischen und künstlerisch freien Bereiche den Vorrang besitzen.
Ebenfalls erfolgt durch einen WP I Kurs des 8. Jg. die Dokumentation des
gesamten Prozesses.
Die WP II- Kurse des 9. und 10. Jahrgangs werden schwerpunktmäßig die
handwerkliche Umsetzung der Entwürfe an der Fassade erledigen.
Die unterschiedlichen Arbeitsformen/bereiche werden dabei durch die Arbeit
im Atelier, im Unterrichtsraum, an den Ausstellungsorten und an der Fassade
verstärkt den Schulalltag und dessen Unterrichtsformen öffnen und auf den
jeweiligen Arbeitsschritt anpassen.
Außerdem verlangt diese arbeitsteilige Vorgehensweise ein kontinuierliches
und verlässliches Miteinander aller Beteiligten innerhalb eines gesetzten
Rahmens.
Die Erfahrung, dass der eigene Beitrag das gesamte Projekt positiv wie
negativ beeinflusst, soll neben den Gestaltungsergebnissen Schwerpunkt des
Projektes sein.
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